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Herbstfest der Siedlergemeinschaft Neutraubling e.V. am 22.10.2016

06. 11. 2016

Herbstfest der Siedlergemeinschaft Neutraubling e.V. am 22.10.2016 - ein geselliger Abend mit Musik und vielen Informationen nicht nur für Hausbesitzer

Am 22.10.2016 fand das diesjährige Herbstfest der Siedlergemeinschaft Neutraubling e.V. statt.

Der 1. Vorsitzende Helmut Pinz begrüßte die Anwesenden, namentlich den 1. Bürgermeister, Herrn Heinz Kiechle, 3. Bürgermeisterin Gabriele Drallmer und die Damen und Herren des Stadtrates sowie die Vorsitzenden der beiden „grünen Neutraublinger Vereine“ Richard Irro (OGV) und Rudi Müller (Kleingartenverein). Besonders herzlich begrüßte er darüber hinaus Herrn Stefan Schmaderer, der Referent des Abends.

Zunächst gab Helmut Pinz einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten der SGN im bereits vergangenen Jahr:

Ein Highlight des Jahres war die äußerst interessante und erlebnisreiche 6-tägige Busreise nach Udine, Castelmonte,eine der bedeutendsten Wallfahrten Italiens, Cevidale del Friuli, die Stadt gegründet von Julius Cäsar, und Bled am See in Slowenien.

Der Tagesausflug zur Hauptstadt Ljubljana präsentierte eine wunderschöne Stadt, mit vielen Straßencafés entlang des Flusses Ljubljanica. Nach Rückkehr besuchte die SGN das Restaurant von Slavko Avsenik zum Abendessen mit Konzert der Original Oberkrainer.

Der Vorsitzende bedankte sich bei seiner Vorstandschaft und den fleißigen Mitgliedern, die beim Bürgerfest wieder tüchtig mit anpackten und zum erfolgreichen Gelingen beigetragen hatten. Viele Besucher, insbesondere am Sonntag ließen den Auftritt zum Erfolg werden.

Seinen besonderen Dank richtete H. Pinz an Silvia Wagner für die schöne herbstliche Tischdekoration und bei Lothar Wagner für die musikalische Unterhaltung des Abends.

Helmut Pinz lud alle Anwesenden bereits zur Adventsfeier und Konzert mit der Oberpfälzer Grenzgangmusik in der Evangelischen Kirche, am Freitag, 16.12.2016, 20.00 Uhr ein. Diese Musikgruppe ist der SGN bereits durch Konzerte anlässlich des 60. Jubiläums gut bekannt. Anschließend gemütliches Zusammensein bei Glühwein und Plätzchen.

 

Die Jahresplanung für 2017 sei weitgehend gediehen, so der Vorsitzende. Im nächsten Jahr wird vereinbarungsgemäß die SGN keine eigene, mehrtägige Reise anbieten. Turnusmäßig wird der OGV eine Reise durchführen, SGN Mitglieder können sich gleichberechtigt beteiligen. Als Ziel wurde das Baltikum gewählt. Ein abwechslungsreiches Programm wurde durch Herrn Zaar ausgearbeitet.

 

Die SGN wird in 2017 mehrere Tagesausflüge anbieten. Eine Informations-Tagesfahrt zur Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau nach Veitshöchheim mit anschließender Hauerbrotzeit ist als erste Ausfahrt im Mai geplant. Anschließend gab Helmut Pinz Informationen vom Bezirksverband aus Weiden bekannt. U.a. geplanter Verlauf der unterirdischen Stromtrassen (Tennet) im Landkreis. Zu erwartende Erhöhung der Strompreise, Umbau – Elektrifizierung der Bahnstecke Regensburg-Hof.

Der Bürgermeister verwies in seinem anschließenden Grußwort auf aktuelle Themen und Ereignisse in Stadt und Landkreis. Er legte den Bürgern den Besuch der Bürgerinformationsveranstaltung von Tennet in der Neutraublinger Stadthalle nahe. Tennet würde über den genauen Trassenverlauf informieren und mit den Bürgern über ihre Bedenken sprechen.

Neutraubling sei vom unterirdischen Trassenbau nicht direkt betroffen. Der Verlauf ist derzeit noch nicht fixiert, in der Planung seien drei Varianten, eine davon würde über Donaustauf, östlich von Rosenhof über Aufhausen nach Niederaichbach bei Landshut führen.

Eine weitere Information des Bürgermeisters: Das Internet in Neutraubling wird schneller. In ganz Neutraubling sind die Internetbetreiber gerade dabei, das Breitbandnetz auszubauen. Dies sei sehr erfreulich, wir brauchen und alle wollen ein schnelles Internet.

Insgesamt blickte der BM Heinz Kiechle auf ein arbeitsreiches Jahr 2016 zurück. 

Einige große Maßnahmen führte er anschließend an:

Die Neugestaltung des Michaelsplatzes ist fertig geworden. Sie ist sehr gelungen und wird von der Bevölkerung gut angenommen.

Der große Kreisverkehr in der Pommernstraße, der sich im Besonderen auf die Verkehrsertüchtigung des neuen Fachmarktzentrums auswirkt, wurde bereits eingeweiht.

Auch der Kreisverkehr an der Umgehungsstraße wurde dem Verkehr übergeben. Mit der Bepflanzung beider Kreisverkehre hat man schon begonnen.  Bis zum Frühjahr wird alles reichlich begrünt sein.

Mit der Verwirklichung des Parks in der Haidauer Straße wurde angefangen. Tausende Pflanzen wurden bereits gesetzt.

Auch auf dem Gelände Jugendtreff/Kinderkrippe wird der Moosgraben wird freigelegt. 

Es sei ihm ein großes Anliegen,  so viel wie möglich Grün und Natur in die Stadt zu holen, betonte der Bürgermeister ausdrücklich.

Dem Grußwort des Bürgermeisters folgte die Ehrung für vorbildliche Haus- und Gartenanlagen. Andreas Homeier und Gabriele Drallmer waren bereits im Frühsommer in Neutraubling unterwegs, um nach den ehrungswürdigen Haus- und Gartenanlagen Ausschau zu halten. Ca. 50 Mitglieder hatten sie besucht. Es waren sehr viele herrlich gestaltete Haus- und Gartenanlagen, die das Bewertungsteam Homeier und Drallmer in Augenschein nehmen konnte, die Auswahl fiel deshalb außerordentlich schwer.

Gabriele Drallmer informierte über das Punktesystem und die  anspruchsvollen Bewertungskriterien des Nutzgarten und Hauswettbewerbs.

 

Der 1. Bürgermeister H. Kiechle und die beiden Vorsitzenden Helmut Pinz und Andreas Homeier gratulierten den Auserwählten. Diese wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhielten einen schönen Blumentopf.

Geehrt wurden die Anwesen der Familien:

Josef Born

Josef Dumele

Wolfgang Graml

Walter Grech

Joachim Kraus (entschuldigt)

Manfred Meinert

Radka Odersky (entschuldigt)

Lothar Wagner

Franz Zirngibl

 

Gespannt erwarteten die Anwesenden das Referat des staatlich geprüften Bautechnikers Stefan Schmaderer  - Fachvortrag zum Thema: Effiziente, zukunftsfähige Wärmedämmung des Hauses, FÜR und WIDER - wie macht man es richtig? 

Vom Gesamtenergiebedarf in Deutschland verbrauchen die Haushalte 26 %.  Davon 67 %, das sind etwa 410 Milliarden Kilowattstunden, werden nur für die Raumwärme benötigt. Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir Energieverluste beispielsweise durch neue Fenster, Türen gute Außendämmung minimieren, einführend die Worte des Referenten.  Bereits 1500 Jahre v. Christus haben Menschen ihre Behausungen gedämmt mit Flechtwerk und Lehmbewurf. Diese Häuser hatten eine bessere Wärmedämmung als Häuser der Neuzeit. Erst seit Ende der 1950er Jahre entwickelte man wieder bessere Dämmsysteme. Sogenannte Wärmeverbundsysteme werden nun in der Hauptsache angebracht. Die ersten basierten auf einfachem Polystyrol (Styropor).

Wärmeverbundsysteme bestehen aus mehreren Bestandteilen, die aufeinander abgestimmt sind. Wärmeverbundsysteme gehören zu den nicht geregelten Bauprodukten. Für die Verwendung ist eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich. Was ist darin geregelt: Standsicherheit, Dauerhaftigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Ausführung und Bestandteile.

Man unterscheidet:

mineralische Dämmstoffe (Mineralwolle, Mineralschaum)

Organische Dämmstoffe (Polystyrol, Vakuumdämmplatten)

Natürliche Dämmstoffe (Holzfaserplatten, Kork, Schilf oder Stroh)

Vorurteile bei Wärmeverbundsystemen – Brandgefahr?

Es gibt lt. Statistik ca. 150.000 bis 190.000 Brände in Deutschland im Jahr, davon waren 4 – 5 Brände bei Häusern mit WDVS betroffen (ca. 0,025%o). Der überwiegende Teil der Brände entsteht durch Zimmerbrände. Ein Brandaustritt durch offene (geborstene) Fenster leitet den Brand auf obere Stockwerke oder Dach über.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass man sich für nicht brennbare oder schwer entflammbare Baustoffe entscheidet (Mineralwolle oder Mineralschaum), oder bei brennbaren Dämmstoffen (Holz, Schilf, Kunststoffe) sogenannte Brandschutzriegel vorsieht.

 

Entscheidend für die Lebensdauer der Fassade ist ein hochwertiger Putz.

Empfohlen wird hier ein Kalk-Zement-Leichtputz nach DIN V18550, der zur Wetterfestigkeit und Lebensdauer enorm beiträgt. Bei geringen Dachüberständen oder wetterzugewandten Seiten ist ein hochwertiger Putz notwendig.

 

Eine effiziente, zukunftsfähige Wärmedämmung des Hauses ist dann gewährleistet, wenn man im Vorfeld die richtigen Weichen stellt:

 

  • das Gebäude als Gesamtheit betrachtet und das Wärmedämmverbundsystem gründlich plant, also auch mit Fenster, Haustüren, Dach etc.
  • Systeme mit langer Nutzungsdauer auswählt;
  • Handwerker des Vertrauens wählt – denn die Systemqualität steht und fällt mit der fachgerechten Verarbeitung und technisch richtigen Ausführung.

 

Wenn man alle diese Kriterien berücksichtigt, dann wird die effiziente, zukunftsfähige Wärmedämmung des Hauses gelingen.

Helmut Pinz empfahl für die Planung und als Abschluss der Arbeiten jeweils eine Ablichtung des Hauses mittels einer Wärmebildkamera, um Schwachstellen zu eruieren und beseitigen zu können.

Nach dem offiziellen Programm sorgte Lothar Wagner mit seiner Steirischen musikalisch für die gute Stimmung. Er verstand es wieder einmal ausgezeichnet, die Gäste bei guter Laune zu halten. Der schöne Abend ging leider viel zu schnell vorbei. Ein herzliches Dankeschön an unsere Gäste und an alle, die zum Gelingen dieses schönen Abends beigetragen haben.

 

Gabriele Drallmer

 

Bild zur Meldung: Herbstfest der Siedlergemeinschaft Neutraubling e.V. am 22.10.2016